DDR – alle Infos über die DDR

Die DDR – die Deutsche Demokratische Republik – ist für jedermann ein Begriff, auch junge Leute haben schon etwas von der DDR gehört, doch was war die DDR genau? Wie funktionierte die DDR? Wie haben die Menschen in der DDR gelebt? All das erfahren Sie auf unserer Homepage.

Wer die DDR selbst nur vom Hören-Sagen kennt, dem fällt zuerst: Trabbi, Ampelmännchen und die Zetti-Schokolade ein. Doch es gab auch sehr viel Negatives: Stasi, die Mauertoten, Diktatur und ein unterdrücktes Volk.

Wer sich für die DDR, Ihre Geschichte und das Leben interessiert, für den haben wir diese Seiten erstellt. Als ehemaliger Bürger der Deutschen Demokratischen Republik sind sehr viele Erinnerungen und Fotos in diese Homepage mit eingeflossen.

Alle Infos die Sie auf waswardieddr.de finden sollen nicht Wertend verstanden werden, Sie dienen lediglich zur Information rund um die DDR, gebündelt auf einer Internetseite. Das 40-jährige Bestehen hat nämlich Spuren hinterlassen und einen bedeutenden Teil der Geschichte Deutschlands mitgeschrieben. Fangen wir mit den wichtigsten Infos über die DDR an:

Wann ist die DDR entstanden?

Die deutsche Teilung hatte sich schon länger angekündigt, Spannungen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion hatten dazu geführt. Am 07. Oktober 1949 war es dann soweit. Der SED-Mitbegründer Wilhelm Pieck gab die Gründung der DDR, und damit die Teilung Deutschlands bekannt.

Nun gab es neben der BRD die DDR als zweiten deutschen Staat, getrennt durch Mauern und Zäune.

Die DDR gab es lange 40 Jahre, und endete mit dem Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland am 03. Oktober 1990.

Entstanden ist die DDR aus der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone im Osten Deutschlands. Die Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt sowie Thüringen

Die politische Macht lag in der Deutschen Demokratischen Republik allein bei einer Partei, alle Menschen in der DDR mussten sich der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fügen. Wem das nicht passte dem wurde das Leben schwer gemacht.

Die friedliche Revolution

Die friedliche Revolution läutete das Ende der DDR ein. Nach ihrem 40-jährigem Bestehen ist Sie in sich zusammengebrochen. Die Menschen fanden das Leben in der DDR unerträglich, Sie wollten frei sein, Ihr Leben sollte nicht an der Mauer enden. Aus diesem Grund sind immer mehr Bürger der DDR auf die Straßen gegangen und haben friedlich demonstriert, das führte zum Ende der DDR. Die Vereinigung von DDR und BRD fand am 03. Oktober 1990 statt, seitdem ist dies ein deutscher Nationalfeiertag.

Diktatur

Deutsche Demokratische Republik – im Namen kommt zwar das Wort Demokratie vor, doch diese gab es in der DDR nicht. Die DDR selbst nannte sich einen Arbeiter und Bauernstaat, aber Arbeiter und Bauern hatten in der DDR nichts zu sagen.

Es herrschte in der DDR eine Diktatur, es gab lediglich eine Partei, die SED. Diese hatte in der DDR das sagen.

Die SED war sehr streng hierarisch aufgebaut.  Die Bürger der DDR konnten die Politik nicht beeinflussen.

Nach dem sowjetischen Vorbild wurde die DDR zum sozialistischen Staat erklärt. Das heißt das Privateigentum auf Anweisung des Staates in dessen Besitz übergeht, also eine Enteignung. In den Anfangszeiten der DDR waren das etwa Großbetriebe und Miethäuser, diese wurden enteignet und gehörten nun an dem Staat.

Zum Machtantritt von Erich Honecker 1972 wurden dann auch alle kleineren Betriebe enteignet, sämtliche Produkte und Waren entstanden nun aus Betrieben des Staates – heute eine unvorstellbare Sache, liegt aber noch nicht sehr lange in der Geschichte zurück.

Köpfe der DDR

Es gibt zwei Köpfe die jeder kennt, der sich etwas mit Geschichte auskennt.

Erich Honecker

Erich Honecker ist bekannt als Staatsoberhaupt der DDR, das war er von 1976 bis zum Ende der DDR 1989. Er war vor seiner Amtszeit langjähriger Generalsekretär des Zentralkomitees der SED. Er setzte sich nach dem Ende der DDR nach Santiago de Chile ab, wo er am 29.05.1994 im Alter von 81 Jahren starb.

Walter Ulbricht

Walter Ulbricht war das erste Staatsoberhaupt der DDR, von 1960 bis 1973 war er allein maßgeblich verantwortlich für das Geschehen und die Entwicklung in der DDR. Walter Ulbricht starb am 01. August 1973 im Alter von 80 Jahren.

Die Deutsch-deutsche Grenze und die Berliner Mauer

Durch die Widrigkeiten die in der DDR herrschten, beschlossen viele in der DDR lebenden Bürger „Ihr“ Land zu verlassen, um sich in der BRD niederzulassen und ein neues Leben zu beginnen. Da der DDR Regierung dieser Flüchtlingsstrom zu groß war, wurde eine Mauer gebaut. Die Berliner Mauer ist bis heute des meistgehasste Bauwerk Deutschlands und ist das Symbol für den kalten Krieg.

Die Deutsch-deutsche Grenze gab es bereits seit 1952, also kurz nach dem Bestehen der DDR. Sie war 1400 Kilometer lang und reichte von Bayern bis an die Ostsee. Diese Grenze bestand aus einer mehreren Kilometer breiten Sperrzone die niemand betreten durfte. Alles was der Deutsch-deutschen Grenze in den Weg kam musste weichen, Siedlungen, Landschaften, Straßen, Eisenbahnlinien, einfach alles.

Viele Menschen wurden zwangsweise umgesiedelt um die Grenze bauen zu können.

Für den Verkehr blieben nur noch sechs Eisenbahnübergänge sowie fünf Straßenübergänge übrig, diese waren natürlich streng bewacht und konnten nicht nach Belieben genutzt werden.

Doch die streng bewachte Deutsch-deutsche Grenze hatte ein Schlupfloch das immer wieder genutzt wurde, und zwar war das Berlin. Die innerstädtische Grenze bot einige Schlupflöcher um Flüchtlinge den Weg in die BRD zu ebnen.

In der Nacht vom 12. auf den 13. August ging es mit dem Mauerbau in Berlin los. Die Volkspolizei, die Nationale Volksarmee und Betriebskampfgruppen versperrten mit Stacheldraht und Steinwällen die durch Berlin verlaufende Sektorengrenze, um von nun an keine Flucht mehr zu ermöglichen.

In den darauffolgenden Wochen wurde dann die Berliner Mauer gebaut, um Ostberlin von Westberlin abzuschotten.  Es entstand eine Mauer mit einer länge von 46 Kilometern, die befestigten Grenzanlagen in Berlin kamen auf eine Gesamtlänge von 155 Kilometern.

Es war von nun an so gut wie unmöglich von einem Teil der Stadt in den anderen zu gelangen.

Wer es trotzdem versuchte musste das Risiko eingehen, mit dem Leben zu bezahlen. Stichwort: Mauertote. Die genaue Anzahl wird man nie erfahren, aber es gab mindestens 235 Menschen die bei dem Versuch in den Westen zu gelangen, Ihr Leben verloren.

Mit dem Ende der DDR ging es ganz schnell und die Berliner Mauer wurde abgerissen, teils von der freudigen DDR Bevölkerung selbst. Heute sind in Berlin noch 1,5 Kilometer Mauerreste zum Besichtigen vorhanden.

Leben in der DDR

Auf den ersten Blick scheint das Leben in der DDR recht in Ordnung gewesen zu sein.

  • Es gab keine Arbeitslosigkeit
  • Jedes Kind hatte einen Krippenplatz / Ganztagsbetreeung
  • Es standen genügend Lehrstellen bereit
  • Es gab so gut wie keine Obdachlosen

Doch das war wirklich nur auf den ersten Blick so. Das Leben in der DDR war vorgeplant, und zwar durch die SED. Von der Geburt bis hin zu Berufswahl war alles bereits geplant.

Männer und Frauen arbeiteten gleichermaßen in Vollzeit, es gab in der DDR so gut wie keine Halbtagsjobs. Die Kinder kamen mit spätestens einem Jahr in die Krippe damit die Frauen wieder arbeiten gehen konnten.

Bereits im Kindergarten gab es einen Lehrplan an den sich die Erzieher halten mussten, und dieser bestand daraus die Kinder schon von Klein an mit der SED zu konfrontieren, Sie sollten zu guten Sozialisten und Patrioten erzogen und ausgebildet werden.

Die SED wachte über seine Bürger, ein freies Leben zu führen, die ganze Welt bereisen, seine Meinung frei äußern, das ging in der DDR nicht. Je nach Verhalten wurden Arbeitsplätze und sogar Wohnungen zugewiesen.

Arbeiten in der DDR

Arbeiten in der DDR war ebenfalls eine Besonderheit, da man fast ausschließlich in DDR eigenen Betrieben, den VEBs (Volks eigene Betriebe), arbeitete, schuftete man nicht für andere, sondern für sich selbst, jedoch ging dieser Antrieb für die Arbeiter nicht auf.

Es gab in der DDR so gut wie keine Arbeitslosigkeit, fehlten Arbeitsplätze dann wurden welche geschaffen, der Sinn dahinter war zweitrangig. Viele Arbeiter in den VEBs standen einfach nur herum und ließen die Zeit vergehen, entweder es gab ein Material oder es gab schlicht nichts zu tun.

Das eine hohe Anzahl an Arbeitern benötigt wurde, lag zu einem großen Teil daran das an veralteten Maschinen gearbeitet wurde, und somit eine hohe Anzahl Personal nötig war.

Ganz wichtig war das erreichen eines Plans. Diesen gab es für fast jeden Arbeitsplatz, und diesen Plan zu erfüllen war oberstes Gebot. Für die Motivation gab es Ehrenauszeichnungen und Orden, die bei Erfüllung verliehen wurden.

1967 wurde in der DDR die fünf Tage Woche eingeführt, die tägliche Arbeitszeit betrug nun 8 ¾ Stunden, der Samstag und der Sonntag waren Arbeitsfrei.

Der Durchschnittslohn in der DDR betrug 1970 792 Mark und im Jahr 1988 waren es 1280 Mark.

 

Schule in der DDR

Alle Kinder in der DDR wurden in die Polytechnische Oberschule eingeschult. Die Einschulung war jedes Jahr am 01.September.

Die Polytechnische Oberschule, kurz auch POS genannt, gliederte sich in drei Stufen.

Klasse 1 bis 3 – Unterstufe

Klasse 4 bis 6 – Mittelstufe

Klasse 7 bis 10 – Oberstufe

Nach der Einschulung wurden die Schüler bei den Jungen Pionieren aufgenommen. Ab der 4. Klasse wurde man dann zum Thälmann Pionier ernannt.

Facts über die DDR
  • Einwohner: 16,7 Millionen
  • Bestehen: 1949 bis 1990
  • Staatsform: Republik
  • Fläche: 108.179 Km²
  • Nationalhymne: Auferstanden aus Ruinen
Studieren in der DDR

Studieren war in der DDR nicht leicht, wer bis hierher gelesen hat dem dürfte klar sein, das festgelegt wurde wer studieren darf und wer nicht. Die Aussicht für ein Studium zugelassen zu werden wurde genutzt um ganze Generationen von Abiturienten sozialistisch zu erziehen.

Die intellektuelle Eignung für ein Studium stand bei der Vergabe der Studienplätze nicht unbedingt im Vordergrund. Wichtiger war: Bekenntnis zum Sozialismus, Religionszugehörigkeit, Soziale Herkunft und das gesellschaftliche Engagement. Mit der Auswahl der zukünftigen Studenten wollte die SED eine akademische Elite schaffen die voll unter Ihrer Kontrolle stand.

Von vielen ehemaligen DDR-Bürgern hört man heute das das fehlende Bekenntnis zum Sozialismus Schuld war, das Sie nicht studieren durften.

Der Trabant

In der DDR gab es wenige Fahrzeuge die aus anderen Ländern importiert wurden, das Volk sollte Autos und Motorräder fahren die im eigenen Land hergestellt wurden. Aufgrund von einfacher Technologie sowie Rohstoffknappheit waren diese Fahrzeuge auf einem technischen Stand, der den Konkurrenten aus dem Westen oder Ausland, um weiten hinterherhinkte.

Doch dafür waren die Fahrzeuge aus der DDR robust, ohne unnötigen Schnick Schnack, und sie konnte der findige Schrauber selbst reparieren, nur die Ersatzteile waren natürlich auch Mangelware.

Aber viele, oder wohl die meisten der Fahrzeuge die in der DDR gebaut wurden, sind heute echte Kultfahrzeuge und werden gebraucht mittlerweile teurer verkauft als Sie neu gekostet haben.

Und darunter ein Auto das wohl jeder kennt, der Trabant, kurz Trabi genannt. Fast jeder der in der DDR ein Auto hatte, konnte einen Trabbi sein Eigen nennen. Viel mehr Autos gab es nämlich nicht.

Der Trabant wurde seit 1958 im VEB Automobilwerk Zwickau und später im VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau gebaut.

Zur Einführung des Trabbis galt dieser als moderner Kleinwagen, das war er zu dieser Zeit auch. Allerdings hat er sich in den nächsten 40 Jahren im Wesentlichen nicht weiterentwickelt. Nur kleinere Details wurden geändert. 

Wie so vieles in der DDR, gab es auch von den Trabbis viel zu wenig. Er wurde zwar in großen Stückzahlen produziert, aber um Geld zu verdienen wurde er nach Polen, Ungarn und in die CSSR importiert.

Aus diesem Grund gab es auch lange Wartezeiten auf einen neuen Trabant. Und zwar mittlerweile unvorstellbare 10 bis 15 Jahre musste man auf seinen Trabbi warten.

Jeder DDR-Bürger, egal welchen Alters, durfte eine Bestellung abgeben. Deshalb haben viele Eltern für Ihr neugeborenes Baby direkt eine Trabant Bestellung abgegeben, um dann nach 10 bis 15 Jahren endlich einen neuen Trabant zu bekommen.

Es gab auch einen Gebrauchtwarenmarkt, doch auch dieser war sehr spärlich. Und wenn es mal einen Trabant gebraucht zu kaufen gab, dann war dieser teurer als er Neu gekostet hat. Es war die Regel das ein 10 Jahre alter Trabant auf dem Gebrauchtmarkt teurer war als der Neupreis. Für heute unvorstellbar, die meisten Autos sind nach 10 Jahren schlicht am Ende Ihres Autolebens angekommen.

Wir haben eine extra Kategorie für den Trabbi eingerichtet, klicken Sie hier um mehr über den Trabant der DDR zu erfahren.

Typische DDR Produkte

Da in der DDR möglichst viele Produkte selbst hergestellt wurden, ist die Auswahl im Vergleich zu heute sehr Bescheiden gewesen. Doch aus diesem Grund haben sich manche Produkte einfach in den Köpfen eingebrannt. Manche Produkte waren auch so gut oder lecker, dass Sie weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt geworden sind.

Einige davon kennen Sie bestimmt auch noch, wir helfen etwas auf die Sprünge: Zetti Schokolade, Knusperflocken, Club Cola, Liebesperlen, Pfeffi in Stangen, Rotkäppchen Sekt, Florena Creme und einige mehr.

Auch heute, fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung haben es ein paar Produkte überlebt und sind immer noch in den Supermärten zu finden, darunter zum Beispiel: Rotkäppchen Sekt, Russisch Brot, Knusperflocken, Dresdner Stollen.

 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim entdecken der Deutschen Demokratischen Republik.